Hip Hop tanzen
Hip Hop ist nicht nur eine Musikrichtung und kulturelle Bewegung, sondern auch eine weltweit bekannte Art zu tanzen. Unter Hip Hop tanzen versteht man allerdings eher die Zusammenfassung von mehreren Tanzstilen als einen genau definierten eigenen Tanz. Ein weiterer Unterschied zu vielen anderen Tänzen ist, dass Hip Hop in vielen Fällen nicht nur spontan und von einer Person geführt, sondern geplant und choreografiert ist.
Dazu finden sich häufig größere Gruppen zusammen, wobei Hip Hop auch oft von einzelnen Leuten alleine oder gegeneinander in Wettkämpfen getanzt wird.
Inhaltsübersicht
Entstehungsgeschichte
Hip Hop entstand in den 70er-Jahren in den USA vor allem auf den Straßen von Großstädten wie z. B. New York und Los Angeles. Dort fanden sich afro- und lateinamerikanische Tänzerinnen und Tänzer sowie Musikerinnen und Musiker zusammen, die bereits bestehende Musik in ihren eigenen Style umwandelten. Dadurch, dass Hip Hop vor allem auf der Straße entstanden ist, wird der Tanz auch häufig Streetdance genannt.
Als Hip Hop in diversen Fernsehsendungen gezeigt wurde, wurde die Begeisterung in Amerika immer größer und immer mehr Tänzerinnen und Tänzer bildeten größere Hip Hop Gruppen.
Weltweite Verbreitung
Durch die immer größer werdende Präsenz in den Medien wurde Hip Hop schließlich weltweit bekannt. So fanden sich auch Gruppen außerhalb von Amerika zusammen und internationale Wettkämpfe auf der ganzen Welt wurden ausgetragen. Einen entscheidenden Anteil daran hatte auch die Musik, da Hip Hop und vor allem Rap immer bekannter und beliebter wurden.
Am Anfang war Hip Hop durch die Herkunft von der Straße noch nicht besonders bei der Oberschicht angesehen, jedoch änderte sich auch das ab Mitte der 80er Jahre. Heutzutage tanzt und hört man Hip Hop auf der ganzen Welt und in jeder Gesellschaftsschicht.
Musik
Wie Hip Hop als Tanz ist auch Hip Hop als Musikrichtung sehr vielseitig und hat seine Ursprünge in den afroamerikanischen Armenvierteln. Vorläufer der Musik waren Jazz, Funk und Soul sowie Reggae, aus dem vor allem der Sprechgesang übernommen wurde. Der Mix aus den verschiedenen Musikstilen und Beats wurde von DJs vorgenommen, die zusammen mit dem Hip Hop überhaupt erst entstanden sind.
Die Musik schwappte sehr schnell von Amerika in die ganze Welt über, wobei vor allem bekannte Rapper eine entscheidende Rolle spielten. Rein musikalisch lässt sich über Hip Hop sagen, dass dort Beats in verschiedenen Geschwindigkeiten auf Rap, also Sprechgesang, treffen. Dabei entsteht eine sehr rhythmische und schnelle Musik, zu der sich hervorragend tanzen lässt.
Tanzstile
Wie zu Beginn des Textes erwähnt, ist Hip Hop nicht wirklich ein eigener Tanz. Vielmehr bezeichnet es ein Genre, unter dem verschiedene Tanzstile zusammengefasst werden können, die vor allem zu Hip Hop Musik getanzt werden.
Breakdance
Locking
Während beim Breakdance Bewegungsabläufe nicht besonders klar definiert sind, sind die Elemente beim Locking relativ klar vorgeschrieben. Dieser Stil wird im Stehen getanzt und besteht vor allem aus Gesten und Bewegungen mit den Armen.
Ganz typisch für Locking sind schnelle, abgehackte, aber trotzdem flüssige Bewegungen mit den Armen und dem Oberkörper, die von schnellen Schritten, Sprüngen oder Hocken begleitet werden. Erfinder dieses Tanzstils war Don Campbell, weswegen der Tanz zu Beginn auch Campbelllocking genannt wurde.
Popping
Das Popping geht in eine ähnliche Richtung wie das Locking. Es wird ebenfalls im Stehen und mit Händen, Armen, Beinen und Oberkörper getanzt. Die Bewegungsabläufe ähneln dabei aber Pantomime-Aufführungen, da sie sehr mechanisch und abgehackt durchgeführt werden. Dabei werden zum einen die Muskeln im Körper erst angespannt und dann entspannt sowie der Körper scheinbar mit den Händen bewegt.
So macht es den Anschein, als würden die Tänzerinnen und Tänzer wie ein Roboter auf bestimmte Impulse reagieren. Beim Popping selber gibt es wiederum eigene Stile wie Roboting oder Strobing.
Jerking
Beim Jerking tanzt man vor allem auf der Stelle und führt die Bewegungen hauptsächlich mit den Beinen aus. Die Hände und der Oberkörper spielen ausnahmsweise nur eine untergeordnete Rolle. Dabei werden die Füße verdreht, es wird in die Luft gesprungen oder in die Hocke gegangen und weitere anspruchsvolle Schrittkombinationen werden durchgeführt.
Das Jerking ist eine vergleichsweise sehr neue Art zu tanzen, da es erst um das Jahr 2008 entstanden ist. Entstanden ist es aber ebenfalls in Amerika und wird vor allem zu Rap-Musik getanzt.
Krumping
Krumping ist ein weiterer Tanzstil, der dem Hip Hop Genre zuzuordnen ist. Dabei werden Elemente aus dem Breakdance in einer ähnlichen Art und Weise übernommen. Trotzdem ist es eine komplett andere Art zu tanzen und besitzt eigene Komponenten. Hauptbestandteil sind Schritte, Sprünge oder das Stampfen mit den Beinen, das Breakdance-ähnliche Tanzen auf dem Boden sowie ruckartige Bewegungen mit den Armen und dem Oberkörper.
Andere Stile
Hip Hop gewinnt immer mehr an Beliebtheit und so entstehen auch immer mehr Tanzstile, die dem Genre zuzuordnen sind. Eine vollständige Aufzählung ist fast unmöglich, da viele Stile wiederum Unterkategorien haben und es inzwischen so viele Hip Hop Tänze gibt. Zu nennen sind aber in jedem Fall noch das sogenannte Gangsta Walking, das Turfing, sowie der New Style und der Jazz Funk.
Beschreibung des Hip Hop Tanzens
Der Hip Hop Tanz ist aufgeteilt in verschiedene Tanzstile, die wiederum alle ihre eigenen Schritte und Figuren haben. Auch wenn all diese Stile verschieden sind, kann man über alle sagen, dass sie sehr rhythmisch und modern sind. Sie drücken viel aus und die Tänzerinnen und Tänzer können ihren Gefühlen freien Lauf lassen. Dabei ist Hip Hop manchmal sehr individuell und improvisiert und manchmal durchgeplant und choreografiert.
Grundlegende Schritte
Da jeder Tanzstil im Hip Hop seine eigenen Grundschritte hat, kann man keine allgemeingültigen Schrittfolgen für den Hip Hop Tanz festlegen. Grundelemente sind das Tanzen im Stehen mit Bewegungen der Arme, das Springen, Hocken und Hüpfen sowie das Tanzen am Boden.
Weitere Schritte
Kein Tanzstil im Hip Hop ist auf wenige Elemente limitiert, sodass jeder Stil eine Vielzahl an extra Elementen besitzt. So lassen sich viele Stile in ihren Grundelementen zu Beginn leicht lernen. Sollte man aber weitere Schritte einbinden und so tanzen wie die Profis wollen, erfordert dies sehr viel Übung und Durchhaltevermögen.
Figuren
Wenig Tänze sind so akrobatisch wie die Tanzstile im Hip Hop. So gibt es neben vielen weiteren Schritten auch eine Menge Figuren, die man sich aneignen kann. Diese sind allerdings oft sehr anspruchsvoll und sollten von einem Profi erklärt und beigebracht werden.
Erwähnenswertes zum Thema Hip Hop tanzen
Hip Hop ist nicht einfach nur ein Tanz oder eine Musikrichtung. Hip Hop ist eine eigene Kultur und wird von vielen Menschen in diversen Ausführungen ausgelebt. Ein sehr besonderer Bestandteil ist dabei die Mode, die sich inzwischen ohne Zweifel einen Namen als eigenen Modestil gemacht hat.
Sie wird auch Street Fashion genannt und hatte ihre Ursprünge wie der Tanz selber auch in den 70er-Jahren in Amerika. Typisch sind sehr sportliche Oberteile, tief sitzende und weite Hosen, sowie Sneaker und Caps.
Typisch für Hip Hop ist vor allem die Herkunft aus den afroamerikanischen Armenvierteln. Dabei umfasst Hip Hop alle Tanzstile, die dort entstanden sind, zum Beispiel Breakdance, Popping und Locking.
Hip Hop wird sehr schnell, rhythmisch und akrobatisch getanzt. Der gesamte Körper wird eingesetzt, d. h. Arme, Beine und Oberkörper. Die verschiedenen Tanzstile betonen unterschiedliche Elemente.
Jeder kann Hip-Hop tanzen lernen, wenn er oder sie Spaß daran hat und viel trainieren möchte. Allerdings sind die fortgeschrittenen Elemente manchmal sehr anspruchsvoll, aber nicht unmöglich zu erlernen.
Hip Hop ist kein eigener Tanzstil, sondern vielmehr die Zusammenfassung mehrerer Tanzstile, die in den 70er-Jahren in Amerika entstanden sind. Diese werden als Hip-Hop eingestuft, weil sie zur Musik getanzt werden und zur Kultur gehören.
Hip Hop Tanz gehört zu Tanzstilen wie Breakdance, Popping, Locking, Jerking oder Krumping. Insgesamt umfasst der Hip Hop auch die Kultur selbst, die Musik, die Mode und die Kunst.
Hip Hop und Streetdance sind mehr oder weniger dasselbe, denn beide Begriffe fassen die Tanzstile zusammen, die in den 70er-Jahren auf den Straßen der afroamerikanischen Armenviertel entstanden sind.
Der Name Hip Hop stammt aus dem amerikanischen Song Rappers Delight von The Sugarhill Gang. Dort wird das Wort Hip-Hop am Anfang gesungen und bedeutet wahrscheinlich die rhythmische Bewegung der Hüften zu einem Beat.
Finden Sie einen Hip-Hop-Kurs in Ihrer Nähe und werden Sie Teil der Danceflavors-Familie!